Ausgehend von den Kommentaren unter diesem Post nun meine Erfahrungen zum Thema Farbtypen.
Meine Auseinandersetzung mit Farbtypen begann als ich 2006 von meiner Chefin ein besonderes Mitarbeiter-Weihnachtsgeschenk bekam, eine Farbberatung. Ich muss dazu sagen, dass ich damals einen Nebenjob hatte, der ein gepflegtes Äußeres erforderte, darauf wurde großer Wert gelegt.
Ich habe mich auf diesen Tag sehr gefreut, war aber auch sehr aufgeregt. Die Beratung fand in den Räumlichkeiten der Beraterin statt, wohin die Kolleginnen und ich mit unserer Chefin hinfuhren. Wir musste alle ungeschminkt erscheinen, was für mich kein Problem war.
Es gab Tee, Häppchen und Smaltalk.
Danach ging die Beratung auch schon los.
Abwechselnd setzten wir uns auf den Stuhl vor dem Spiegel und uns wurde zunächst eine Art Rettungsdecke um die Schultern gelegt. Somit wurde bestimmt welcher Typ man ist.
Sah man mit der Silberseite besser aus, so war man ein kalter Typ. Strahle die Haut bei der goldenen Seite mehr, war man ein warmer Typ. Soweit so gut. Danach legte die Beraterin verschiedenfarbige Tücher auf.
Die Tücher hatten in etwa diese Farben:
Kalte Typen wurden differenziert in Winter- und Sommertypen.
Irgendwann kam ich an die Reihe. Meine Haare hatte ich ein paar Tage zuvor etwas zu dunkel getönt. Selbstbräuner habe ich damals auch benutzt. Die Stylistin meckerte. Die Haarfarbe war zu dunkel, ich sollte ihr meine natürliche Haarfarbe beschreiben. Ich finde es ist ein Aschdunkeldunkelblondbraun....
Gut sie fing an; Gold passte wohl. Danach legte sie Koralle auf, passte auch. Lindgrün? Jaaa, nicht schlecht. Knalliges Weinrot? Nein nicht so! Laubgrün? Ganz schlimm! Violett bestätigte dann, ich bin der Frühling in Person. Nagut.
Ich natürlich keine Ahnung... Von Untertönen hatte die Frau kein Wort erwähnt, es ging um Komplimentärfarben, Unfarben und Trendfarben....
Sie meinte dann auch ich wäre Jung, ich könnte auch Schwarz tragen (Schwarz soll man anscheinend nur bis zu einer gewissen Altersgrenze tragen), wenn ich älter werde, soll ich mich auf die Farben des Frühlings konzentrieren. Ich bekam eine Farbkarte mit meinen frühlingshaften Farben, die ich in Zukunft kaufen sollte, wenn ich frischer aussehen will. Ob sie mir gefielen oder nicht war nicht wichtig. Schließlich stand mir Lindgrün und Koralle, da musste ich jetzt durch.
Danach wurden 2 Kolleginen geschminkt, wir bekamen zahlreiche Tipps wie: weißer Kajal ist vollkommener Quatsch, überhaupt ist auch farbiger Kajal unnötig. Man braucht einen Kontrast damit die Augen gut aussehen. Da die Augäpfelmeistens weiß sind, reicht schwarzer Kajal als Kontrastmittel vollkommen aus. Danach konnte man einen supertollen schwarzen Kajal für schnieke 10€ kaufen. War mir zu teuer. Für einen natürlichen Look sollte man aber Lidstrich und Mascara in der eigenen Farbnuance wählen...also dann eher bräunlich? Hmm??
Meine Lippen bräuchten außerdem Koralle oder Apricot, meine Augen ein warmes Braun. Hmm, na mal sehen!?!
Gut, mit diesem Wissen stolperte ich Heim und stellte fest, dass sowohl meine Klamotten als auch mein Makeup nach den neuen Erkenntnissen absolut nicht zu mir passten.
Mein Standartmakeup bestand damals aus diesen Paletten von Wet`n Wild.
Nix warm, nix Frühling.
Kühle Aubergine/Lila Töne. Braun besaß ich nicht.
Meine Klamotten waren schwarz mit dunklen Untertönen wie Lila oder Grau.
Gut, schwarz durfte ich ja...
Dann ging ich erstmal shoppen. Kaufte mir den Koralle Lack von Nivea, einen Lidschatten namens Teddy von essence und einen lachsfarbenen Schal. Für Lindgrün fühlte ich mich nicht bereit und fühle mich auch bis heute nicht.
Lack und Schal trug ich nur ausversehen und auch nur im Frühling. Teddy hingegen mochte ich immer sehr gerne. Es war ein wunderbarer Ton, er machte nur meine Augen eindeutig kleiner! Mist! Aber ich sollte doch braun nehmen...egal...vielleicht ist ja der Kajal schuld....
Bis heute konnte ich meinem Frühlingstyp, nichts abgewinnen und glaube einfach an ein Fehlurteil.
Ich denke durch das Bräunungsspray und die Haarfarbe wurde das Urteil verfälscht.
Denn wenn ich heute in den Spiegel schaue sehe ich sowohl einen bläulichen Unterton an den Lippen, als auch an den Wangen. Meine Augen haben ein kühles Blaugrau. Meine Augäpfel sind weiß. Meine Haare sind am Ansatz immer aschig und meine Sommersprossen eher gräulich.
So sehe ich mich, vielleicht sehe ich mich falsch.
Und Bräunungsspray benutze ich schon lange nicht mehr...
Aber ich kann mir nicht helfen mit Koralle, Lindgrün und Beige wurde mir mehr als oft bestätigt ich würde krank aussehen. Und ich war Kerngesund!
Meinen Pas de Copper habe ich verschenkt und auch Teddy weilt mittlerweile nicht mehr unter uns.
Dennoch habe ich auch warme Lippies, Lidschatten und Wangenröter in meinem Schminkschränkchen und ich benutze sie auch. Allerding muss ich aufpassen nicht zu übertreiben. Die Töne kommen immer knalliger raus als meine kühlen Töne.
Bei einem warmen Lippie achte ich z.B. darauf dass meine Augen sehr natürlich aussehen. Nein das tue ich nicht mit warmen Braun, sondern mit schwarzer Mascara und einem unauffälligen Kajal.
Bei Kleidern greife ich nicht nach Herbstfarben, die stehen mir wirklich nicht. Auch die Winterfarben sind oft zu hart für mich (bis auf Petrol <3). Sommer und Frühling wohnen nun in meinem Kleiderschrank und ich bin glücklich.
Interessant ist jedoch, dass die Frühlingsfarben einfach die warmen Versionen der Sommerfarben sind...
Im Grunde finde ich es viel wichtiger, dass man sich in seinen Klamotten und mit seinem Makeup wohl fühlt. Erlaubt ist was gefällt. Jedoch stehen einem manche Farben immer besser als andere. Das findet man aber auch ohne teure Farbberatungnach einigen Fehlkäufen^^ selbst raus.
Mein Urteil über die Farbberatung hört sich vielleicht etwas negativ an. Ist es aber im Grunde nicht. Es hat Spaß gemacht und die Beraterin hat uns sehr gut in die Thematik eingeführt. Allerdings war ich einwenig überrumpelt, da ich mich anscheinend vollkommen falsch geschminkt und gekleidet hätte. Das hätte man etwas sensibler rüberbringen können. Aber nun gut.
Allerdings würde ich eine solche Beratung nicht nochmal machen. Obwohl die Beraterin meinte, die Infos aus dem Internet wären Humbug würde ich kein Geld dafür ausgeben, es sei denn ich hätte es locker.
Viele von euch waren am Thema sehr interessiert. Ich selbst finde es auch sehr spannend. Denn viele Effekte durch Farben/Farbkontraste sind einfach nicht zu verleugnen. Ich kenne mich auf diesem Gebiet jedoch nicht besonders gut aus. Mein Wissen habe ich von eben dieser Beratung, von BeMineRy und aus dem Inet. Vieles scheint logisch, manches ist zu hinterfragen...
Ich habe noch einige Posts zu diesem Thema geplant, lasst euch überraschen :)
Vielen dank auch für die rege Beteiligung an der Umfrage, die mit diesem Post zu Ende geht. Insgesamt wurden 36 Stimmen abgegeben.
Eine von euch hat stets ein typgerechtes Makeup und Outfit,
bei 12 Mädels ist "nur" das Makeup typgerecht,
9 wissen nicht welcher Typ sie sind
und weiteren 11 ist dieser Typkram vollkommen egal und sie schminken und kleiden sich wie sie wollen!
Und das finde ich klasse :)
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Meine Auseinandersetzung mit Farbtypen begann als ich 2006 von meiner Chefin ein besonderes Mitarbeiter-Weihnachtsgeschenk bekam, eine Farbberatung. Ich muss dazu sagen, dass ich damals einen Nebenjob hatte, der ein gepflegtes Äußeres erforderte, darauf wurde großer Wert gelegt.
Ich habe mich auf diesen Tag sehr gefreut, war aber auch sehr aufgeregt. Die Beratung fand in den Räumlichkeiten der Beraterin statt, wohin die Kolleginnen und ich mit unserer Chefin hinfuhren. Wir musste alle ungeschminkt erscheinen, was für mich kein Problem war.
Es gab Tee, Häppchen und Smaltalk.
Danach ging die Beratung auch schon los.
Abwechselnd setzten wir uns auf den Stuhl vor dem Spiegel und uns wurde zunächst eine Art Rettungsdecke um die Schultern gelegt. Somit wurde bestimmt welcher Typ man ist.
Sah man mit der Silberseite besser aus, so war man ein kalter Typ. Strahle die Haut bei der goldenen Seite mehr, war man ein warmer Typ. Soweit so gut. Danach legte die Beraterin verschiedenfarbige Tücher auf.
Die Tücher hatten in etwa diese Farben:
Kalte Typen wurden differenziert in Winter- und Sommertypen.
Wintertypen |
Sommertypen |
Warme Typen wurden in Frühlings- und Herbsttypen unterteilt.
Frühlingstypen |
Herbsttypen |
In einer Diskussionsrunde wurde "abgestimmt" welche Farbe die Haut gesünder aussehen lies. Das mitdiskutieren machte Spaß und wir Rumstehenden wurden mit einbezogen. Die Stylistin behielt jedoch stets die Oberhand und wies dann eine Jahreszeit zu.
Irgendwann kam ich an die Reihe. Meine Haare hatte ich ein paar Tage zuvor etwas zu dunkel getönt. Selbstbräuner habe ich damals auch benutzt. Die Stylistin meckerte. Die Haarfarbe war zu dunkel, ich sollte ihr meine natürliche Haarfarbe beschreiben. Ich finde es ist ein Aschdunkeldunkelblondbraun....
Gut sie fing an; Gold passte wohl. Danach legte sie Koralle auf, passte auch. Lindgrün? Jaaa, nicht schlecht. Knalliges Weinrot? Nein nicht so! Laubgrün? Ganz schlimm! Violett bestätigte dann, ich bin der Frühling in Person. Nagut.
Ich natürlich keine Ahnung... Von Untertönen hatte die Frau kein Wort erwähnt, es ging um Komplimentärfarben, Unfarben und Trendfarben....
Sie meinte dann auch ich wäre Jung, ich könnte auch Schwarz tragen (Schwarz soll man anscheinend nur bis zu einer gewissen Altersgrenze tragen), wenn ich älter werde, soll ich mich auf die Farben des Frühlings konzentrieren. Ich bekam eine Farbkarte mit meinen frühlingshaften Farben, die ich in Zukunft kaufen sollte, wenn ich frischer aussehen will. Ob sie mir gefielen oder nicht war nicht wichtig. Schließlich stand mir Lindgrün und Koralle, da musste ich jetzt durch.
Danach wurden 2 Kolleginen geschminkt, wir bekamen zahlreiche Tipps wie: weißer Kajal ist vollkommener Quatsch, überhaupt ist auch farbiger Kajal unnötig. Man braucht einen Kontrast damit die Augen gut aussehen. Da die Augäpfel
Meine Lippen bräuchten außerdem Koralle oder Apricot, meine Augen ein warmes Braun. Hmm, na mal sehen!?!
Gut, mit diesem Wissen stolperte ich Heim und stellte fest, dass sowohl meine Klamotten als auch mein Makeup nach den neuen Erkenntnissen absolut nicht zu mir passten.
Mein Standartmakeup bestand damals aus diesen Paletten von Wet`n Wild.
Nix warm, nix Frühling.
Kühle Aubergine/Lila Töne. Braun besaß ich nicht.
Meine Klamotten waren schwarz mit dunklen Untertönen wie Lila oder Grau.
Gut, schwarz durfte ich ja...
Dann ging ich erstmal shoppen. Kaufte mir den Koralle Lack von Nivea, einen Lidschatten namens Teddy von essence und einen lachsfarbenen Schal. Für Lindgrün fühlte ich mich nicht bereit und fühle mich auch bis heute nicht.
Lack und Schal trug ich nur ausversehen und auch nur im Frühling. Teddy hingegen mochte ich immer sehr gerne. Es war ein wunderbarer Ton, er machte nur meine Augen eindeutig kleiner! Mist! Aber ich sollte doch braun nehmen...egal...vielleicht ist ja der Kajal schuld....
Bis heute konnte ich meinem Frühlingstyp, nichts abgewinnen und glaube einfach an ein Fehlurteil.
Ich denke durch das Bräunungsspray und die Haarfarbe wurde das Urteil verfälscht.
Denn wenn ich heute in den Spiegel schaue sehe ich sowohl einen bläulichen Unterton an den Lippen, als auch an den Wangen. Meine Augen haben ein kühles Blaugrau. Meine Augäpfel sind weiß. Meine Haare sind am Ansatz immer aschig und meine Sommersprossen eher gräulich.
So sehe ich mich, vielleicht sehe ich mich falsch.
Und Bräunungsspray benutze ich schon lange nicht mehr...
Aber ich kann mir nicht helfen mit Koralle, Lindgrün und Beige wurde mir mehr als oft bestätigt ich würde krank aussehen. Und ich war Kerngesund!
Meinen Pas de Copper habe ich verschenkt und auch Teddy weilt mittlerweile nicht mehr unter uns.
Dennoch habe ich auch warme Lippies, Lidschatten und Wangenröter in meinem Schminkschränkchen und ich benutze sie auch. Allerding muss ich aufpassen nicht zu übertreiben. Die Töne kommen immer knalliger raus als meine kühlen Töne.
Bei einem warmen Lippie achte ich z.B. darauf dass meine Augen sehr natürlich aussehen. Nein das tue ich nicht mit warmen Braun, sondern mit schwarzer Mascara und einem unauffälligen Kajal.
Bei Kleidern greife ich nicht nach Herbstfarben, die stehen mir wirklich nicht. Auch die Winterfarben sind oft zu hart für mich (bis auf Petrol <3). Sommer und Frühling wohnen nun in meinem Kleiderschrank und ich bin glücklich.
Interessant ist jedoch, dass die Frühlingsfarben einfach die warmen Versionen der Sommerfarben sind...
Im Grunde finde ich es viel wichtiger, dass man sich in seinen Klamotten und mit seinem Makeup wohl fühlt. Erlaubt ist was gefällt. Jedoch stehen einem manche Farben immer besser als andere. Das findet man aber auch ohne teure Farbberatung
Mein Urteil über die Farbberatung hört sich vielleicht etwas negativ an. Ist es aber im Grunde nicht. Es hat Spaß gemacht und die Beraterin hat uns sehr gut in die Thematik eingeführt. Allerdings war ich einwenig überrumpelt, da ich mich anscheinend vollkommen falsch geschminkt und gekleidet hätte. Das hätte man etwas sensibler rüberbringen können. Aber nun gut.
Allerdings würde ich eine solche Beratung nicht nochmal machen. Obwohl die Beraterin meinte, die Infos aus dem Internet wären Humbug würde ich kein Geld dafür ausgeben, es sei denn ich hätte es locker.
Viele von euch waren am Thema sehr interessiert. Ich selbst finde es auch sehr spannend. Denn viele Effekte durch Farben/Farbkontraste sind einfach nicht zu verleugnen. Ich kenne mich auf diesem Gebiet jedoch nicht besonders gut aus. Mein Wissen habe ich von eben dieser Beratung, von BeMineRy und aus dem Inet. Vieles scheint logisch, manches ist zu hinterfragen...
Ich habe noch einige Posts zu diesem Thema geplant, lasst euch überraschen :)
Vielen dank auch für die rege Beteiligung an der Umfrage, die mit diesem Post zu Ende geht. Insgesamt wurden 36 Stimmen abgegeben.
Eine von euch hat stets ein typgerechtes Makeup und Outfit,
bei 12 Mädels ist "nur" das Makeup typgerecht,
9 wissen nicht welcher Typ sie sind
und weiteren 11 ist dieser Typkram vollkommen egal und sie schminken und kleiden sich wie sie wollen!
Und das finde ich klasse :)